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Akupunktur
Akupunktur (Lat.: acus = Nadel, punctio =
das Stechen), auf Hochchinesisch zhēn ji ist ein Teilgebiet der
Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Das chinesische Wort zhēn
ji besteht aus zwei Wortteilen, was übersetzt Brennen und Stechen
bedeutet und steht für das Erwärmen der Punkte (Moxibustion) und das
Einstechen der Nadel in die Akupunkturpunkte.

Historisches
Die erste zur Zeit bekannte schriftliche Erwähnung der Akupunktur und
Moxibustion stammt aus dem zweiten Jahrhundert vor Christus. Der
chinesische Historiker Sima Qian erwähnt in seinen Aufzeichnungen erstmals
Steinnadeln. Neuere Grabfunde, u.a. von Homo sapiens balangodensis,
enthalten Indizien, dass ähnliche Instrumente bereits vor etwa 5000 bis
6000 Jahren verwendet worden sein könnten. Alternativ zu Steinnadeln
wurden damals auch Bambussplitter oder Fischgräten verwendet.
Die älteste Sammlung chinesischer medizinischer Schriften Innere Klassiker
des Gelben Kaisers (Huangdi Neijing) aus der Zeit zwischen 200 Jahre vor
und nach der Zeitenwende integriert die Aku-Moxi-Therapie in die damalige
Medizin und beschreibt verschiedene Nadeln (aus Metall), Stichtechniken,
Indikationen für die Anwendung bestimmter Punkte. In diesem Werk wurden
bereits 160 klassische Punkte entlang der wichtigsten Leitbahnen
beschrieben. Das erste historisch eindeutig datierbare Werk über Aku-Moxi
ist Der Systematische Aku-Moxi-Klassiker (Zhenjiu jiayijing) von Huang
Fumi (215282). Darin werden eine klare Terminologie, eine Topologie von
349 Akupunkturpunkten und systematische Hinweise auf deren Wirkung
beschrieben. Weitere historische Werke sind die Erläuterungen der 14
Hauptleitbahnen von Hua Boren (1341), die Untersuchungen über die acht
unpaarigen Leitbahnen von Li Shizhen (15181593), sowie die Summe der
Aku-Moxi-Therapie von Yang Jizhon (1601).

Die erste Erwähnung der Akupunktur (das
Stechen mit Nadeln zu therapeutischen Zwecken) in Europa findet man im
Jahr 1675. Der Holländer De Bondt erwähnt in W. Pisos Werk De utriusque
Indiae Beobachtungen über diese Therapieform aus Japan. Der Begriff
Akupunktur wurde von Pekinger Jesuitenmönchen im 17. Jahrhundert
geprägt; er setzt sich aus den lateinischen Wörtern acus (= Nadel) und
punctura (= Stich) zusammen, bedeutet also Therapie mit Nadeln. 1683
verfasste Willem Ten Rhyne (Arzt der niederländischen
Ostindien-Kompanie) eine ausführliche Abhandlung, in der er die
klinischen Wirkungen der Nadelstichtherapie beschreibt. Von ihm stammt
auch eine Beschreibung des Systems der Leitbahnen, die er allerdings als
Blutgefäße mißverstand.
1712 publizierte Engelbert Kaempfer
auf den Spuren von Ten Rhyne eine ausführliche Abhandlung über die
Therapie von Bauchbeschwerden (jap. senki), die er als Koliken
interpretierte. Sowohl Ten Rhyne als auch Kaempfer verfassten ihre
Berichte aufgrund von Untersuchungen in Japan, ohne die teils
fundamentalen Unterschiede zur chinesischen Therapie zu erkennen. Unter
anderen stellte Kaempfer die "Röhrennadelung" (kudabari) vor, eine
Erfindung des japanischen Akupunkteurs Sugiyama Wa'ichi. Beide beschrieben
weiter die "Hammernadelung" (uchibari), eine von dem japanischen Mönch
Mubun entwickelte Therapie, welche die Leitbahnen ignoriert, dafür aber
die Bauchregion als "Karte" des Körpers interpretiert wird. Eine weitere
bekannte deutschsprachige Veröffentlichung über Akupunktur stammt aus dem
Jahr 1824. Es handelt sich dabei um eine Übersetzung von A Treatise on
Acupunturation des Engländers James M. Churchill.
Die geschwächte Mandschu-Dynastie versuchte Ende des 19. Jahrhunderts
China zu modernisieren, was unter anderem ein Verbot der Akupunktur
beinhaltete. Dieses Vorhaben scheiterte jedoch. Auch spätere politische
Bestrebungen im kommunistischem China, Akupunktur zu verbieten, um die
gewünschte Umorientierung des Gesundheitssystems in Richtung eines
wissenschaftlichen Fundaments zu fördern, setzten sich nicht durch.
Stattdessen gelangte die Kommunistische Partei Chinas zu der Auffassung,
dass das Land zu wenige nach wissenschaftlichen Standards ausgebildete
Mediziner besaß, um es allein mit ihnen medizinisch versorgen zu können.
Daher wurden etwa 500.000 die Traditionelle Chinesische Medizin
Praktizierende ins staatliche Gesundheitssystem eingestellt, verbunden mit
der Hoffnung, dass sie mit der Zeit immer stärker wissenschaftliche
Arbeitsweisen übernehmen würden.
Trotz alledem sind Traditionelle
Chinesische Medizin und Akupunktur bis heute in China neben der
wissenschaftlich betriebenen Medizin weit verbreitet und wurden inzwischen
sogar ins universitäre Bildungssystem integriert.[1]
Tätowierungen, die bei der Gletscherleiche Ötzi von etwa 3340 v. Chr.
gefunden wurden, dienten möglicherweise therapeutischen Zwecken und
befinden sich teilweise in der Nähe aus der chinesischen Medizin bekannter
klassischer Akupunkturpunkte. [2]
Erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts drang die Traditionelle Chinesische
Medizin und mit ihr die Akupunktur verstärkt in den Westen vor.
Konzept der Akupunktur
Akupunktur in der Ming-Dynastie (13681644). Bibliothèque Nationale de
France, Paris
Die Akupunktur ist ein Behandlungskonzept der Traditionellen Chinesischen
Medizin. Sie basiert auf der Fünf-Elemente-Lehre und der Lehre von den
Meridianen. Sie verbindet in pragmatischer Hinsicht zwei Verfahren:
Erwärmen der Punkte (Moxibustion);
Einstechen der Nadel in die Akupunkturpunkte.

In der Akupunktur wird die Existenz von 361 Akupunkturpunkten angenommen,
die auf den Meridianen angeordnet sind. Demnach gibt es zwölf
Hauptmeridiane, die jeweils spiegelbildlich auf beiden Körperseiten paarig
angelegt sind, acht Extrameridiane und eine Reihe von so genannten
Extrapunkten. Nach Meinung der Traditionellen Chinesischen Medizin wird
durch das Einstechen der Nadeln der Fluss des Qi (Lebensenergie)
beeinflusst.
Die Akupunktur gehört zu den Umsteuerungs- und Regulationstherapien. Noch
älter als die Akupunktur ist die Akupressur. Hier werden die Punkte mit
Hilfe der Fingerkuppen massiert.
Körpereigene Reizmethoden sind auch in anderen Kulturen bekannt. Bei den
Arabern die Skarifizierung der Haut etwa bei Hexenschuss und bei den Bantu
die Perforation der Ohrläppchen.
Abwandlungen wie das in Japan entwickelte Shônishin (jap. shôni =
Kleinkind, shin = Akupunkturnadel) verwendet stumpfe Gegenstände statt
Nadeln.
Ohrakupunktur
Das Konzept der Ohrakupunktur (auch Auriculotherapie genannt) wurde vom
französischen Arzt Paul Nogier entwickelt. 1954 berichtete er erstmals in
der Deutschen Zeitschrift für Akupunktur über seine Erfahrungen und 1961
stellte er seine Diagnose- und Therapieform auf einem Akupunkturkongress
in Deutschland vor. Die Behandlung über das Ohr ist zwar auch aus der
chinesischen Akupunktur bekannt, es werden dort jedoch nur wenige Punkte
und diese auch nur selten verwendet. Eine weitere Form der
Ohrakupunktur ist die Neuroaurikulotherapie (NAT). Sie ist eine Synthese
aus Neurowissenschaft und Aurikulomedizin. Sie verbindet das
Erfahrungswissen der Repräsentationen in der Ohrmuschel mit den modernen
Erkenntnissen der wissenschaftlichen Neurobiologie. Das NADA-Protokoll
(National Acupuncture Detoxification Association, gegründet 1985), wurde
von dem Neurochirurg L. H. Wen in Hongkong entwickelt, und soll
Entzugsschmerzen lindern und den Suchtdruck senken helfen.
Handakupunktur
Daneben besteht noch das Konzept der koreanischen Handakupunktur, bei der
die Meridiane fast komplett auf den Händen abgebildet sind, sowie das der
Schädelakupunktur mit Abbildung der Meridiane auf den Schädel. Ähnliche
Vorstellungen stecken auch hinter der Fußakupunktur.
Durchführung
Eine Akupunktursitzung dauert etwa 20 bis 30 Minuten. Dabei wird der
Patient ruhig und entspannt gelagert, typischerweise liegt er oder sitzt
bequem. Vor dem Einstich einer Nadel wird die Stelle und die unmittelbare
Umgebung leicht massiert. Während einer Sitzung werden so wenige Punkte
wie möglich gestochen. Manche Autoren geben eine Maximalzahl von 16 an,
die aber in Einzelfällen überstiegen werden kann. Auch nach der Akupunktur
sollte der Patient noch eine Zeit lang entspannt verharren. Eine komplette
Therapie umfasst in der Regel 10 bis 15 solcher Sitzungen.
Einsatzgebiete
Die Weltgesundheitsorganisation gibt auf ihrer Indikationsliste[3] für
Akupunktur unter anderem folgende Bereiche an:
-
Erkrankungen des Atmungssystems (etwa
akute Nasennebenhöhlenentzündung)
-
Gastrointestinale Störungen (etwa
chronische Magengeschwüre)
-
Schlafstörungen
-
Bronchialasthma
-
Neurologische Störungen (etwa nach
Schlaganfällen)
-
Augenerkrankungen (etwa zentrale
Retinitis)
-
Muskuloskeletale Erkrankungen (etwa
Cervicobrachialsyndrom)
Erkrankungen im Mundbereich (etwa Schmerzen
nach Extraktionen, Gingivitis).
Als anerkannte Indikation für eine Akupunkturbehandlung gelten auch
chronische Schmerzen, wenn kein körperlicher Befund vorliegt und
geburtsvorbereitende Akupunktur.
Akupunktur ist eine möglicherweise
wirksame nicht-chirurgische Therapie gegen Rückenschmerzen. Da direkte
Vergleichsstudien nicht in ausreichender Menge vorliegen, haben Forscher zunächst alle Studien zusammengestellt, bei denen diverse
Therapien mit unbehandelten Kontrollgruppen verglichen wurden.
Anschließend haben sie für jede Therapie mittlere Effektgrößen ermittelt
und diese miteinander verglichen. Die Auswertungen zeigen, dass bei akuten
Rückenschmerzen nur nicht-steroidale Entzündungshemmer NSAR signifikante
Effekte aufweisen. Bei chronischen Schmerzen sind diese jedoch nicht
ausreichend belegt. Hier helfen offensichtlich vor allem Akupunktur und
verhaltenstherapeutische Maßnahmen. Alle anderen Behandlungsformen sind
gemäß dieser Analyse nicht evidenzbasiert. Ein Ergebnis dieser Analyse
ist, dass zahlreiche Behandlungsformen sind, die täglich eingesetzt
werden, nur wenig belegt sind. Des weiteren zeigten auch evidenzbasierte
Therapien keinen wirklich überzeugenden Therapieerfolg. Ohne Ausnahme sind
die Effektgrößen hier gering.
Auf nationaler Ebene bemängelt die US-amerikanische National Institutes of
Health (NIH) die handwerkliche Qualität vieler Studien. In einem von
Alternativmedizinern dominierten Komitee erstellten Bericht weist es
auf vielversprechende Ergebnisse hin, die ebenfalls auf die Wirksamkeit in
zahlreichen Bereichen hindeuten.
Nebenwirkungen
Im Allgemeinen treten bei sachgemäßer Handhabung der Akupunktur kaum
Nebenwirkungen auf. Dies bestätigten auch erste Ergebnisse der gerac 2002.
Bei Verwendung einer nicht sterilisierten Nadel an verschiedenen Patienten
können unter Umständen Krankheitserreger wie etwa Hepatitis B-, -C- und
auch das HI-Virus übertragen werden. Allerdings ist die
Infektionsgefahr deutlich geringer
als bei Verletzungen durch kontaminierte Hohlnadeln (Kanülen), da durch
diese eine größere Menge potentiell infektiösen Blutes in den Körper
gelangen kann, welches sich bei der vorherigen Benutzung im Innenraum
der Kanüle (Kanülenlumen) gesammelt hat.
Die Ausbildung eines Hämatoms an der Einstichstelle
Bei langen Verweildauern von silbernen Akupunkturnadeln kam es laut
wissenschaftlichen Studien in einigen Fällen zu einer dauerhaften
Verfärbung der Haut die als Argyrose bezeichnet wird.
Bei langen Verweildauern von Nadeln (Dauernadeln), egal welchen
Materials, kann es vermehrt zu Entzündungen kommen. Es können vereinzelt
Blutstropfen austreten.
Bei bestimmten Punkten oder Punktkombinationen kann dem Patient schwindlig
werden (selten).
Kurzzeitiger Bewusstseinsverlust kann auftreten (sehr selten, bei
unsachgemäßer Punktwahl oder zu starker Stimulation).
Taubheitsgefühle
Dies sind die häufigsten unerwünschten
Nebenwirkungen einer Akupunktur. In den großen deutschen
Krankenkassenstudien mussten die Ärzte die auftretenden Nebenwirkungen
dokumentieren. Betroffen waren etwa acht Prozent der mit Akupunktur
behandelten Patienten.
Dabei muss man allerdings berücksichtigen, dass bereits ein Bluterguss
(Hämatom) im Laufe von zehn Akupunktursitzungen mit jeweils zehn bis 20
Nadeln als Nebenwirkung festgehalten wurde. Selten sind es bei Blutungen
mehr als ein paar Tropfen eben wie bei einem Nadelstich in den Finger.
Die Nebenwirkung kommt etwa bei jeder 20. Behandlung vor. Ob es sich bei
Nadelungsschmerzen tatsächlich um eine Nebenwirkung handelt oder zur
Behandlung dazugehörig ist, ist unter Akupunkteuren umstritten. In zwei
der großen Krankenkassenstudien wurden auch die Nadelungsschmerzen als
Nebenwirkung erfasst: Sie traten bei zwei bis vier Prozent der Patienten
auf.
Organverletzungen, wie etwa ein Pneumothorax (selten) durch eine
unbeabsichtigte Verletzung der Lunge.
Eine systematische Übersicht aller vaskulären Verletzungen, die durch
Akupunktur erzeugt wurden und in der Weltliteratur dokumentiert wurden,
fand 21 Fälle, einige davon mit sehr ernsten Komplikationen. Drei
Patienten verstarben infolge dieser Zwischenfälle. Die Autoren zogen
daraus den Schluß, daß vaskuläre Zwischenfälle selten sind.[8]
Silikonisierte Akupunkturnadeln können durch Ablagerung kleinster Mengen
Silikon in der Haut
Granulome verursachen.
Pneumothorax ist nicht als Nebenwirkung, sondern als Behandlungsfehler
aufgrund von fehlendem Wissen und bei unsachgemäßer Nadelung zu
bezeichnen.
Gegenanzeigen
Es gibt verschiedene Gruppen von Menschen, bei denen manche Ärzte von
einer Akupunkturbehandlung abraten, zum Beispiel
Menschen mit Erkrankungen der Haut (Ekzeme, Nesselsucht, Dermatitis usw.)
an den lokal betroffenen Stellen
Menschen mit bestimmten Nervenkrankheiten und Sensibilitätsstörungen der
Haut (zum Beispiel Polyneuropathien mit eingeschränktem Schmerzempfinden
an den lokal betroffenen Stellen)
Menschen mit bestimmten schweren psychischen Störungen (zum Beispiel
Schizophrenie, Manie, Wahn, jedoch gut möglich bei Depression,
Angststörung)
Epileptiker (wegen der Gefahr eines epileptischen Anfalls)
Menschen mit schweren ansteckenden Krankheiten (beispielsweise
Tuberkulose)
Menschen mit bestimmten Tumorarten
Menschen mit einem schlechten Allgemeinzustand (in solchen Fällen, neben
Notfall- und sonstig indizierten Maßnahmen, manuelle Therapien wie
Akupressur, Shiatsu usw. bevorzugen)
Babys und kleine Kinder
In Bereichen akuter Entzündungen, Knochenbrüchen, frischen Verletzungen,
akuter Ischialgie
Wenn eine Salbe, Creme, Tönung oder ein Make-Up usw. auf der Haut
aufgetragen wurde, kann die an dieser Stelle gestochene Akupunkturnadel
geringe Mengen der Salbe usw. unter die Haut verfrachten, was unerwünscht
sein kann und unerwünschte Reaktionen auslösen kann.
Säuglinge und Kleinkinder können mit der japanischen Kinderakupunktur (Shônishin)
behandelt werden. Diese Behandlungsform kommt ohne Nadeln aus, die Haut
wird nicht verletzt. Die Akupunkturpunkte, Reflexzonen und Meridianen
werden durch Druck, lineares Streichen und Klopfen stimuliert. Eine
Meridianmassage kann ergänzend vorgenommen werden. Des Weiteren besteht
die Möglichkeit einer Laser- und Elektroakupunktur.
Ärzte, die die Wirksamkeit von Akupunktur auf den Placebo-Effekt
zurückführen, werden Patienten, die nicht an Akupunktur glauben, ebenfalls
diese Therapieform nicht empfehlen, da bei ihnen der gewünschte Effekt
nicht auftreten wird.
Menschen mit niedrigem Blutdruck oder Kollapsneigung sollten während der
Akupunkturbehandlung liegen und sich danach eine Weile ausruhen.
Elektro-Akupunktur darf bei Epileptikern nicht angewandt werden, weil der
elektrische Strom epileptische Anfälle auslösen könnte. Auch Menschen mit
einem Herzschrittmacher dürfen nicht elektro-akupunktiert werden, weil der
elektrische Strom das Gerät irritieren könnte.
Haltung der wissenschaftlichen Medizin
Ein Teil der wissenschaftlichen Medizin sieht es weiterhin als Aufgabe der
Forschung an, der hinter der Akupunktur stehenden Theorie der Meridiane
und Akupunkturpunkte wissenschaftlich nachzugehen. Ein anderer Teil hält
diese Ideen für so abwegig, dass er keinen Bedarf für genauere
Nachforschungen mehr sieht.
Da auch die von der Traditionellen Chinesischen Medizin angenommenen
Wirkmechanismen nicht nachgewiesen werden konnten, diese sogar
wissenschaftlichen Erkenntnissen über Funktion und Aufbau des menschlichen
Körpers widersprechen, und sich auch kein anderer Wirkmechanismus
stichhaltig nachweisen ließ, wird für diese Wirksamkeit allgemein der
Placebo-Effekt verantwortlich gemacht. Hinzu kommt, dass sich während der
Behandlung jemand sehr eingehend mit dem Patienten beschäftigt. Diese und
ähnliche Ergebnisse aus anderen Bereichen der Alternativmedizin haben zu
einer verstärkten Diskussion darüber geführt, wie sich der Effekt auch in
der wissenschaftlichen Medizin besser ausnutzen lässt. Scheinakupunktur
ist jedoch kein klassisches Placebo.
Sowohl Befürworter als auch Gegner der Akupunktur warnen davor bei
schwerwiegenden Erkrankungen wie Krebs, Multipler Sklerose oder
Schlaganfall Akupunktur anzuwenden. Befürworter begründen, dass dies
Gegenanzeigen seien, die die Krankheit durch eine fördernde Wirkung der
Akupunktur noch verschlimmern könnten und somit beispielsweise bei
Krebserkrankungen die Zellen zur Vermehrung anregen würden. Eine solche
fördernde Wirkung wie etwa eine Zellvermehrung bestreitet die
wissenschaftliche Medizin jedoch. Gegner halten hingegen den Einsatz von
Akupunktur bei schwerwiegenden Erkrankungen auch deshalb für gefährlich,
da konventionelle Maßnahmen häufig nicht oder erst zu spät eingesetzt
werden.
Gerac-Akupunktur-Studien
Mit den gerac-Studien (german acupuncture trials) startete 2002 die
bislang größte weltweite prospektive und randomisierte Untersuchung
darüber, ob Akupunktur Patienten helfen kann. Denn:
Trotz der weiten Verbreitung und der hohen Akzeptanz der Akupunktur bei
den Patienten sind kontrollierte Akupunktur-Studien selten (sicherlich
nicht zuletzt wegen der hohen Kosten) und zeigen widersprüchliche
Ergebnisse. Aus einer aktuellen Analyse bisheriger Forschungsergebnisse
schlossen Wissenschaftler, dass bei den meisten untersuchten
Krankheitsbildern die Wirksamkeit einer Akupunkturbehandlung nicht
eindeutig nachgewiesen ist. Die Autoren der Analyse stellen
übereinstimmend fest, dass weitere, qualitativ hochwertige, randomisierte
und kontrollierte Studien notwendig sind, um die Wirksamkeit von
Akupunkturbehandlungen sicher zu beurteilen.
Internetseite von gerac
Am 16. November 2005 wurden die Ergebnisse der gerac-Studie zu den
Indikationen Migräne und Spannungskopfschmerz präsentiert. Hans-Christoph
Diener vom Universitätsklinikum Essen stellte bezüglich der Wirksamkeit
zusammenfassend fest:
Die Akupunktur stellt beim chronischen Kopfschmerz eine effektive und
risikoarme Ergänzung des therapeutischen Konzepts dar, was eine Anwendung
der Akupunktur im Rahmen der schmerztherapeutischen Behandlung
rechtfertigt. Allerdings ist eine Scheinakupunktur fast genauso wirksam
wie eine klassische chinesische Akupunktur.
Ergänzend ist festzuhalten, dass das Vorgehen bei der oben genannten
klassisch chinesischen Akupunktur teilstandardisiert und -schematisiert
an die chinesische Akupunktur angelehnt war.
Professor Hans-Christoph Diener sagte: Ärzte können sich die teuren
Akupunkturkurse sparen. Sie können die Nadeln einfach irgendwohin
stechen.
Im Dezember 2005 wurden die Ergebnisse der gerac-Gonarthrose-Studie
veröffentlicht. Das zentrale Ergebnis war, dass keine
signifikanten Unterschiede hinsichtlich der Wirksamkeit von Akupunktur und
Scheinakupunktur festzustellen waren. Beides war jedoch wirksamer als die
konventionelle Standardtherapie zur Behandlung von gonarthrosebedingten
chronischen Schmerzen.
Studien im Rahmen des Modellvorhabens Akupunktur
Einige deutsche gesetzliche Krankenversicherungen, unter Führung der
Techniker Krankenkasse, betrieben das Modellvorhaben Akupunktur, in dem
überprüft werden sollte, ob es sinnvoll wäre, die Akupunktur in den
Leistungskatalog aufzunehmen. Dieses Projekt wurde vom Institut für
Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie des Berliner
Universitätsklinikums Charité wissenschaftlich unterstützt und beinhaltete
drei Studien:
Acupuncture Safety and Health Economics Studies (ASH)
Acupuncture in Routine Care Studies (ARC)
Acupuncture Randomized Trials (ART)
Die Ergebnisse wurden unter anderem im Deutschen Ärzteblatt und The Lancet präsentiert.
Weitere Studien
Schon vor Jahren sei aufgezeigt worden, dass chinesische Akupunkturstudien
in keinem einzigen Fall zu einem negativen Ergebnis gekommen seien. In der
chinesischen Literatur fänden sich Tausende solcher Studien.
Praktisch bei allen chinesischen Studien zur Akupunktur wird nicht randomisiert und prospektiv und nicht mit geeigneten Kontrollgruppen
gearbeitet.
Ein anderer Ansatz zur Erforschung der Akupunktur besteht in dem Versuch
mögliche physiologische Wirkungsmechanismen aufzudecken und
wissenschaftlich haltbare Nachweise der Ortslokalisation von Organ-,
Schmerz und Triggerpunkten zu erbringen. Ein belastbarer Nachweis ist
bisher nicht geglückt.
Bei einer im Mai 2005 veröffentlichen Studie wurde eine Gruppe von 14
Patienten einmal mit echten und einmal mit Tricknadeln, die die Haut nicht
verletzen, akupunktiert. Für die Patienten sei dies nicht zu unterscheiden
gewesen. Die Gehirnaktivität der Patienten wurde während der Behandlung
mit einem Positronen-Emissions-Tomographen (PET) aufgezeichnet. Das
Ergebnis war, dass bei den Patienten, sowohl bei der Behandlung mit den
Tricknadeln, als auch bei der mit den echten Nadeln, eine deutliche
Aktivität der Hirnregionen festzustellen war, die beim Auftreten eines
Placebo-Effekts eine Rolle spielen. Dabei gab es einen signifikanten
Unterschied: bei der Behandlung mit den echten Nadeln wurde eine stärkere
Aktivität in der Inselrinde (Insula) festgestellt, als bei der mit den
Nadelattrappen. Hier wurde also ein spezifischer physiologischer
Unterschied des Stechens mit Nadeln zum Stechen mit Tricknadeln
nachgewiesen. Es handelt sich jedoch nicht um einen Effekt, der
spezifisch für die Akupunktur ist. Eine Aktivität der Inselrinde wurde
auch in einer im August 2005 veröffentlichten PET-basierten Studie über
die neurologischen Vorgänge beim Auftreten eines durch Spritzen eines
Placebos (Kochsalzlösung) ausgelösten Placebo-Effekts festgestellt.
Die National Institutes of Health (NIH), eine Organisation der
US-Gesundheitsbehörde, veröffentlichte 1997 eine Stellungnahme, die die
offizielle Meinung des Instituts nach Auswertung verschiedener
Akupunktur-Studien darstellt. Es bemängelt die mangelhafte handwerkliche
Qualität der meisten Studien etwa in Bezug auf die Größe der betrachteten
Probandengruppen und ihrer Konzeption. Weiterhin werde die Situation durch
den Umstand verkompliziert, dass es schwer sei, Kontrollgruppen so zu
konzipieren, dass man die Effekte von Akupunktur, Scheinakupunktur und
Placebo klar voneinander abgrenzen kann. Dies führe zu mehrdeutigen
Ergebnissen. Trotzdem ist es der Meinung, dass es vielversprechende
Ergebnisse gibt, die darauf hindeuten, dass Akupunktur in manchen
Bereichen als ergänzende Behandlungsmethode nützlich sein könnte. Außerdem
weist es auf Studienergebnisse hin, die darauf hindeuten, dass Akupunktur
Ausschüttungen von Opioiden und anderer Peptide im zentralen Nervensystem
und Änderungen neuroendokriner Funktionen verursacht. Diese
Forschungsergebnisse seien vielversprechend genug, um weitere Forschung in
diesem Bereich zu rechtfertigen, da sie Erklärungsansätze für die
therapeutischen Effekte von Akupunktur liefern könnten. Insgesamt gäbe es
einen ausreichenden Nachweis für den Wert der Akupunktur, um eine weitere
Ausweitung ihrer Anwendung im Bereich der konventionellen Medizin und
weitere Forschung rechtfertigen zu können.
Für Irritationen sorgte eine im Jahr 2003 von der
Weltgesundheitsorganisation veröffentlichte längere Liste von Indikationen
für Akupunktur. Diese Veröffentlichung wurde unter Ausschluss der
Wissenschaftsgemeinschaft erstellt und keinerlei Peer-Review unterzogen.
Sie spiegelt nicht den Stand der Forschung über Akupunktur wider. Kritiker
gehen davon aus, dass in diesem Fall die WHO von Akupunkturbefürwortern,
die zu dieser Zeit eine Machtposition in der Organisation erlangen
konnten, instrumentalisiert wurde.
Haltung der Krankenkassen
Ab dem 1. Januar 2007 zahlen alle deutschen gesetzlichen Krankenkassen
gemäß einem Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses in Deutschland
Akupunktur bei chronischen Schmerzen in der Lendenwirbelsäule oder in den
Knien (Gonarthrose) im Rahmen einer Schmerztherapie.[29] Die Behandlung
von Kopfschmerzen durch Akupunktur wurde nicht in den Leistungskatalog
aufgenommen, da kein Vorteil gegenüber der Standardtherapie festgestellt
worden ist.[30] Alle anderen Akupunkturbehandlungen sind ebenfalls nicht
Leistung der gesetzlichen Krankenkasse und müssen deshalb selbst bezahlt
werden.
Teil dieses Beschlusses ist auch die Erhöhung der notwendigen
Qualifikation der Ärzte: Neben der ärztlichen Zusatzbezeichnung
Akupunktur wird der Nachweis der jeweils 80-stündigen Kurse Spezielle
Schmerztherapie und Psychosomatische Grundversorgung vorausgesetzt.[31]
Bis 30. Juni 2008 gilt eine Übergangsfrist, die es Ärzten, die noch nicht
die genannten Fortbildungsnachweise erbracht haben, befristet erlaubt,
Akupunktur als Kassenleistung anzubieten.
Viele deutsche private Krankenversicherungen, Beihilfen und die
Postbeamtenkrankenkasse bezahlen Akupunktur zur Behandlung von Schmerzen
im Rahmen der Gebührenordnung für Ärzte[32], nach Einzelfallentscheidung
meist auch für weitere Diagnosen. Vertragsabhängig werden auch
Heilpraktikerleistungen ersetzt.
In der Schweiz wird die Akupunktur über die Zusatzversicherung abgedeckt.
Literatur
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1962,
ISSN 0385-2342, S. 22135
(PDF; 1 MB).
- Thomas Heise: Chinas Medizin bei
uns. Einführendes Lehrbuch zur traditionellen chinesischen Medizin.
VWB-Verlag,
ISBN 3-86135-029-7
- Felix Mann, Thomas Flöter
(Übersetzung): Die Revolution der Akupunktur. Akupunktur Medizin
Information, Gießen 1997,
ISBN 3-927971-08-1
- Hans P. Ogal, Wolfram Stör und Yu-Lin
Lian: Seirin Bildatlas der Akupunktur, KVM-Verlag,
ISBN 3-932119-40-1.
Einzelnachweise
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Verum-Akupunktur nach chinesischen Punktauswahlregeln
teilstandardisiert. Für GERAC wurde eine teilstandardisierte
Akupunktur entwickelt, die im Einklang mit der gängigen
Anwendungspraxis in deutschen Arztpraxen steht und gleichzeitig die
speziellen Anforderungen einer wissenschaftlichen Studiensituation
erfüllt. Die ausgewählten Punktkombinationen wurden mit der
internationalen Literatur (deutsche, englischsprachige und chinesische
Lehrbücher) wie auch mit deutschen und internationalen Experten und
Fachgesellschaften abgeglichen
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↑ C. N. M. Renckens u. a.: Beware
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In: Skeptical Inquirer Sept./Okt. 2005.
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GBA-Beschluss
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↑ Pressemitteilung des
Gemeinsamen Bundesausschusses:
Akupunktur zur Behandlung von Rücken- und Knieschmerzen wird
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Qualitätsrichtlinie Akupunktur
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↑
Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)
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