Die Tantramassage ist eine Methode, die von Andro Andreas Rothe, dem Leiter des ersten deutschen Tantra-Instituts, begründet wurde (Diamond Lotus Tantra Lounge, seit 1977 in Berlin). Sie fasst Grundlagen und Methoden aus verschieden fundierten Massagetechniken sowie Elemente aus Bioenergetik, Yoga und Sexualtherapie auf integrative Weise zusammen. Der Begriff Tantra verweist auf die altindische Kultur, in der die sexuelle Natur des Menschen angenommen und geachtet wurde. Der Körper gilt als Tempel der Seele und wird ganzheitlich behandelt.
Frauen, Männer und Paare sind während der Tantramassage in der passiven Rolle und erleben eine intensive Reise durch den eigenen Körper.
In der Tantramassage verbinden sich tiefe Entspannung und Wohlgefühl einerseits und andererseits die Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit konkreten sexualtherapeutischen Themen in einem Rahmen, der frei von Scham und Erwartungsdruck ist.
Theoretische Wurzeln gehen dabei unter anderem zurück auf Wilhelm Reich, Carl Gustav Jung, Carl Rogers und Alexander Lowen, weitere Anregungen kamen von Mantak Chia, Joseph Kramer und Annie Sprinkle.
Der Theologe und Sexualforscher Dr. Joseph Kramer aus Kalifornien entwickelte 1982 die Taoist Erotic Massage und schuf damit eine Form spirituell, erotischer Körperarbeit, die auf tantrisch-taoistischen Grundlagen beruht und in erster Linie Atem- und Massagearbeit zum Schwerpunkt hat, wichtiger Bestandteil dieser Massagearbeit war die sogenannte Lingammassage (d.h. die Massage des männlichen Genitals). In Zusammenarbeit mit Annie Sprinkle wurde das weibliche Gegenstück dazu die sogenannte Yonimassage entwickelt.
Andro Andreas Rothe, das Team der Diamond Lotus Tantra Lounge in Berlin und Martina Weiser von ANANDA-Massage in Köln gründeten im Oktober 2004 den Tantramassage-Verband e. V. Zweck des Verbandes ist die inhaltliche Weiterentwicklung und Qualitätssicherung der Tantramassage sowie die umfassende Interessensvertretung und Unterstützung der ausgebildeten Tantramasseure / Tantramasseurinnen in allen Fragen ihrer professionellen Arbeit.
Eine Kooperation mit wissenschaftlichen Instituten, Ärzten, Psychologen, Heilpraktikern und sonstigen Heilberufen wird angestrebt.
Ein geschütztes Qualitätssiegel wird von den Mitgliedern des Verbandes entwickelt. |