DBT - Dialektisch-Behaviorale Therapie
Die DBT (Dialektisch-Behaviorale Therapie) nach Marsha Linehan zählt mittlerweile zu den modernsten psychotherapeutischen Interventionen. Ursprünglich wurde diese Therapie bei Menschen in suizidalen Krisen und bei Persönlichkeitsstörungen wie der Borderlinestörung angewandt. Heute werden nahezu alle Facetten psychischer Störungsbilder im klinischen und ambulanten Bereich mit der DBT behandelt. Die DBT geht inhaltlich sehr weit über die klassische Verhaltenstherapie hinaus.
Die US-amerikanische Psychologin und Professorin, Marsha Linehan arbeitet mit der DBT in den schwierigen Bereichen der Persönlichkeitsstörungen wie z. B. im Strafvollzug (forensische Psychiatrie) oder auch mit Essstörungen, die bislang als nicht therapierbar oder schwer therapierbar galten, mit großem Erfolg. Darüber hinaus wird die DBT auch bei Abhängigkeiten (stoffgebunden und nicht stoffgebunden) angewendet. Der gemeinsame Nenner dieser Störungsbilder ist das Versagen der Impulskontrolle. Die Betrachtung der eigenen Gefühlswelt, der Umgang mit den sich möglicherweise widerstrebenden Gefühlen/Spannungen und das Erkennen der Ressourcen mit dem Skillstraining sind die Kernpunkte der DBT.
Das Erlernen der Achtsamkeit als Fundament dieser Therapie steht im Mittelpunkt. So ist die DBT keineswegs auf eine Technik zu reduzieren. Es geht vielmehr darum, eine innere Haltung zu erfahren und zu erlernen - eine Haltung des gegenwärtigen Moments. So weicht die DBT in der Gestaltung des Therapiesettings teilweise deutlich vom klassischen Setting ab. Der Therapeut oder vielmehr therapeutische Coach ist Partner und mit dem Klienten wird ein „Commitment“ (Verpflichtungserklärung) geschlossen. Der Klient verpflichtet sich hierin zur aktiven Mitarbeit.
In der Therapiemethode werden insgesamt 5 Skills im Kern vermittelt. Achtsamkeit, Stresstoleranz, Umgang mit Gefühlen, Zwischenmenschliche Fertigkeiten und Selbstwert.
Wir bedanken uns für den Text bei Josef Bacher-Maurer