Humanistische Psychotherapie
Die Humanistische Psychotherapie ist die jüngste und modernste Therapierichtung. Sie grenzt sich bewusst von den älteren Schulen der Psychoanalyse und Verhaltenstherapie ab. Maslow, einer der Gründer der Humanistischen Psychotherapie, beschäftigte sich besonders mit dem gesunden Menschen in seiner Ganzheit. Ganzheit bedeutet, das menschliche Verhalten, Denken und Fühlen im Zusammenhang zu sehen. Ziel der Humanistischen Psychotherapie ist die Selbstverwirklichung und Entfaltung des Individuums, das Hineinwachsen in das ureigene Potential.
Nach Abraham Maslows Beobachtungen entfalten wir unser Potential zur Ausbildung von spezifisch menschlichen Eigenschaften und Werten verlässlich nur dann, wenn unsere Grundbedürfnisse in der frühen Entwicklung befriedigt oder in späteren heilsamen Beziehungen als befriedigbar erlebt wurden. Humanistische Therapie hat demnach die Aufgabe, eine heilsame Beziehung aufzubauen, die es der in der Entwicklung steckengebliebenen Persönlichkeit möglich macht, sich von der Fixierung auf immer wieder neue Befriedigung von Mangelbedürfnissen zu lösen, die im Dienst an einem Ich-Ideal gebundenen Kräfte freizusetzen und ihre Kreativität zu entfalten, für ein Leben, gemäß ihrer spezifisch menschlichen Eigenart als eine aufs Wesen ausgerichtete Person.
Humanistische Psychotherapie bedeutet therapeutische Praxis, die sich von den Erkenntnissen der Humanistischen Psychologie ableitet. Sie umfasst ein breites und differenziertes Spektrum von unterschiedlichen gegenwarts- und körper- und personbezogenen Methoden, die weniger auf Symptombeseitigung und mehr auf die Entfaltung des menschlichen Potentials ausgerichtet sind.