Psychodynamisch Imaginative Trauma Therapie (PITT)
In der Psychodynamischen Imaginativen Trauma Therapie nach Reddemann ( PITT) wird über das Medium einer hilfreichen Beziehung vor allem die Selbstbeziehung betont und mittels Imagination angeregt, diese neu zu gestalten und seelische Wunden damit einer Heilung zuzuführen. Dabei ist die Beachtung des Übertragungs- Gegenübertragungsgeschehens von zentraler Bedeutung. Dies wird dann allerdings eher dazu genutzt, die Patientin zu einem veränderten imaginativen Umgang mit sich selbst anzuregen, was nicht bedeutet, dass auf das Mittel der Deutung gänzlich verzichtet wird. Mitgefühl und Trost aber auch Anerkenntnis des geschehenen Unrechts werden im Umgang des erwachsenen Selbst mit den jüngeren Teilen stark betont.
Zentral ist das Konzept der "inneren Bühne", die zu einem gemeinsamen imaginären Raum wird, auf dem die Patienten, ggf. angeregt und unterstützt durch den/die Therapeut/in "spielen" können. Dadurch werden sie wieder handlungsfähiger. Die Ebene der Imagination ist sehr geeignet, den Körper in die therapeutische Arbeit mit einzubeziehen, ohne dass der Körper berührt werden muss, was ja für Menschen, die in zwischenmenschlichen Beziehungen traumatisiert wurden, oft ein Problem darstellen würde. Andererseits ist der Körper der Ort der Traumatisierung. Achtsames Wahrnehmen des Körpers und der Körperbedürfnisse wird daher fortwährend angeregt, die Auswirkungen von Vorstellungen auf den Körper und sein Befinden sind unmittelbar wahrnehmbar und helfen den Patienten, sich bewusst und aktiv auf funktionalere und heilsamere Vorstellungen einzulassen. Quelle: www.luise-reddemann.info