Das aus Indien stammende Ayurveda gilt als das älteste Heilverfahren der Welt. Es geht davon aus, dass drei Energieströme unsere Körpervorgänge regeln: Vata ist zuständig für sämtliche Bewegungsabläufe und die Tätigkeit der inneren Organe (Atmung, Muskulatur, Herz, Nerven), Pitta lenkt die Stoffwechselvorgänge (Magen, Darm, Gefühlszustände) und Kapha hält die Elemente im Körper zusammen, bildet Schweiß, Schleim, Gelenksschmiere, ist für das Immunsystem verantwortlich. Sind diese Energieströme gestört, ist der Mensch krank. Zur Herstellung des Gleichgewichtes bedient sich Ayurveda 20 verschiedener Methoden unter dem Einsatz des riesigen Schatzes an Heilpflanzenwissen, regelmäßiger Bewegungsübungen, der Heilung durch Farben, Musiktherapie, Ernährungsschulung, oder der Aromatherapie. Heilkräuter nehmen in der ayurvedischen Medizin eine zentrale Stellung ein. Diese Pflanzen werden allerdings im Sinne von "besonderen Nahrungsmitteln" gebraucht. Ihr Zweck: Überschüssiges ausscheiden und Schwachstellen kräftigen.
Klassische ayurvedische Medizin
Die klassische ayurvedische Medizin ist eine Ganzheitsmedizin, die auf das Gleichgewicht von Körper, Seele und Geist abzielt. Dem ayurvedischen Verständnis nach ist der Mensch dann gesund, wenn die Körperfunktionen im Gleichgewicht sind und sich Seele, Sinn und Geist „im dauerhaften Zustand inneren Glücks“ befinden (zitiert nach Susrata). Gesundheitsstörungen sind also Störungen des inneren Gleichgewichts. Jede ayurvedische Behandlung will das Gleichgewicht, die Harmonie im Menschen, wieder herstellen. Dazu wird zunächst in einer Erstdiagnose festgestellt, welches Element in einem Menschen vorherrscht: „Vata“, „Pitta“ oder „Kapha“. Diese „Doshas“ genannten Grundelemente (vergleichbar den Konstitutionstypen unserer Schulmedizin) sind interaktiv und beeinflussen sich wechselseitig. Nur ein ausgewogenes, harmonisches Verhältnis zwischen den Doshas bedeutet Gesundheit.
Die ayurvedische Behandlung sieht – einfach dargestellt – vier Bereiche vor: Die äußerliche Behandlung mit Massagen, diverse Behandlungen mit Ölen, Einreibungen, Einläufe, Inhalationen, Bädern etc. Die innere Behandlung mit der Einnahme von Medizin. Die Ernährung (ein ayurvedischer Grundsatz ist: Lass Deine Nahrung Deine Medizin sein). Die komplementären Elemente Yoga und Meditation. Die ayurvedische Medizin nutzt ausschließlich Naturheilmittel: Über 11.000 Heilkräuter und Heilpflanzen sind das Arsenal der ayurvedischen Mediziner (in Indien „Vaidyas“ genannt). Aus diesen werden z.B. über 1.500 verschiedene Öle zur Behandlung hergestellt.
Ayurvedische Methoden:
Marma-Massage®
Die Marma-Massage® ist eine wissenschaftliche Weiterentwicklung der klassischen Ayurveda-Massage. Sie setzt im Rahmen der primären Gesundheitsvorsorge Impulse zur Selbstorganisation der endogenen Rhythmik. Marmas sind genau bezeichnete Stellen im Körper (Gelenke, Knochen, Sehnen, Muskeln, Blutgefäße), die den psychosomatischen Zusammenhang des Menschen mit seiner Umwelt signalisieren.