Spagyrik
Die Spagyrik ist eine naturheilkundliche Therapierichtung. Im Gegensatz zu ihrer „großen Schwester“, der Homöopathie, ist die Spagyrik heute noch wenig bekannt. Dabei ist die Spagyrik sogar älter. Ihre Ursprünge gehen nämlich bis in das Mittelalter zurück, in dem man mit Hilfe der Alchemie Gold herzustellen versuchte. Dabei wurden viele besondere Verfahren ausprobiert und entwickelt, die heute zur Herstellung naturheilkundlicher Arzneimittel verwendet werden. Der Begriff Spagyrik wurde vor allem durch den bedeutenden Arzt, Naturphilosophen und Alchimisten Paracelsus (1493 – 1541) geprägt.
Entsprechend dem griechischen Wortstamm spielen bei der Herstellung spagyrischer Arzneimittel das „Trennen“ (spaein) und wieder „Zusammenführen“ (ageirein) eine besondere Rolle. Im 18. Jahrhundert geriet die Spagyrik etwas in Vergessenheit. Erst im 19. Jahrhundert wurde sie von dem italienischen Grafen Cesare Mattei (1809 – 1896) wiederbelebt. In seiner weltweit verbreiteten „Elektro-Homöopathie“ nahm er sowohl Anregungen aus der spagyrischen Richtung von Paracelsus als auch einige Grundprinzipien der Homöopathie auf. Die Spagyrik nutzt die drei Lebensgrundlagen der Pflanzen: organische Chemie, mineralische Chemie und die verschiedenen Energieniveaus. Sie bezieht sich auf den Körper, die Seele und den Geist und nutzt den Zusammenhang zwischen der Pflanze und dem Menschen, der uns antreiben soll, nach der Bedeutung der Krankheit zu suchen, dem eigentlichen Ursprung.